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Die Pionierleistung der Künstler des Wiener Fin de Siècle – allen voran Klimt, Schiele, Kokoschka – lag in der intensiven Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper. Wien um 1900 hatte ein leidenschaftliches Verlangen, in verschiedensten Disziplinen unter die Oberfläche zu schauen, Sigmund Freuds Psychoanalyse war allgegenwärtig.
Unbeirrt von den gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit, setzten sich die Künstler mit den elementaren Funktionen des Lebens auseinander, beleuchten das breite Spektrum des sexuellen Begehrens ebenso wie Erfahrungen wie Schwangerschaft, Geburt, Tod und die körperlichen Erscheinungsformen psychischer Erkrankungen. Diese Pionierleistungen der Wiener Frühmoderne sind ohne zeitgenössische Parallelen in anderen Ländern und beeinflussen Künstlerinnen und Künstler bis in die Gegenwart.
Mit Beginn der 1960er Jahre kommt es im Wiener Aktionismus zu einer extremeren und sehr spezifischen Weiterentwicklung der künstlerischen Anliegen des Wiens um 1900. Insbesondere die Werke von Günter Brus, Hermann Nitsch und Otto Muehl stellten den Körper selbst in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Sie lösten nicht nur Veränderungen in der österreichischen Nachkriegsgesellschaft aus, sondern erhielten, durch ihre kraftvolle und radikale Ausdrucksweise, auch international große Beachtung.
In der aktuellen Ausstellung führt Galerie Wienerrother & Kohlbacher dieses Konzept weiter fort und spannt den Bogen bis zu Künstler:innen wie Arnulf Rainer, Franz West und Elke Silvia Krystufek. Dauer der Ausstellung bis 15. November 2024 (Foto: © Galerie Wienerroither und Kohlbacher)
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