STARKE ZEITGENOSSEN Höchstpreise für Bonalumi, Lassnig und Richter im Dorotheum
In einer großartigen Abendauktion wurden im Dorotheum nahezu alle Objekte der Auktion „Zeitgenössische Kunst Teil 1“ am 25. November 2015 verkauft, meist weit über ihren Schätzwerten. Vor allem italienische und deutsche Kunst der 1960er Jahre stand im Zentrum des Interesses.
Das Dorotheum steht für internationale Höchstpreise für italienische „Pittura Oggetto“: Weit über ihren Schätzwerten wechselten Werke von Agostino Bonalumi (€ 442.200), Enrico Castellani (€ 417.800), oder Gino De Dominicis die Besitzer. Paolo Scheggis „Intersuperficie curva rossa“ erreichte hervorragende 393.400 Euro. Das Angebot an Keramik-Arbeiten von Lucio Fontana wurde bestens angenommen, allen voran ein goldener Concetto Spaziale für 283.600 Euro, den sich ein Bieter aus Italien sicherte. Mit 271.400 Euro, weit über den Erwartungen, reüssierte eine Drahtskulptur von Fausto Melotti, die in den USA einen neuen Besitzer fand.
Werke von Gerhard Richter fanden großen Anklang, darunter sein „Abstraktes Bild“ (€ 491.000), „Grün-Blau-Rot“ (€ 369.000) oder die 2010 gefertigte kleinformatige Bildplatte „Ifrit“ (€ 143.300). Bei Heinz Macks Relief mit farbigem Plexiglas blieb mit 295.800 Euro ein deutscher Interessent siegreich.
Mehr als das Dreifache des Schätzwertes, 186.000 Euro, erreichte ein unbetiteltes, eisernes Bildobjekt mit affichierten Trompeten von Jannis Kounellis.
Spitzenpreise gab es auch für Kunst aus Österreich. Nach dem bei der Vorjahresauktion im Dorotheum erzielten Weltrekordpreis von 491.000 Euro für ein Ölbild von Maria Lassnig, wurden diesmal ihr „Selbstporträt als Auto“ sowie „Zwei Figuren“ an Saalbieter für 344.600 und 341.202 Euro zugeschlagen.
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