POETIKEN DES MATERIALS
Weitverbreitet ist heute die Überzeugung, dass die Realität in zunehmendem Maß hinter der künstlich erzeugten medialen Bilderflut „verschwindet“. Trotz – oder gerade wegen – der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche lassen sich gegenwärtig im Bereich der Kunst unter dem Schlagwort eines „Neuen Materialismus“ Strategien beobachten, welche dem Material sowie materiellen Phänomenen der Wirklichkeit einen hohen Stellenwert einräumen.
Diese künstlerischen Bestrebungen sind nicht als schlichte Reaktion auf die Ent-materialisierung der Lebenswelt misszuverstehen. Vielmehr operieren sie auf dem dadurch bereiteten Feld. Denn zeitgenössische Kunst, die dem „Neuen Materialismus“ zugeordnet werden kann, verleiht der gegenseitigen Durchdringung von materiellen Phänomenen und immateriellen Aspekten der Wirklichkeit Ausdruck. Letztere zeigen sich etwa in der Bedeutung der Sprache oder der kulturellen Prägung von Wahrnehmung. Bei den in der AusstellungPoetiken des Materials versammelten Werken handelt es sich demnach um Kunst, die, so Christiane Heibach, „das Materielle und dingorientierte Aspekte in der Beschreibung von Kultur und Gesellschaft zwar in den Vordergrund rückt, ihre immateriellen Ordnungs- und Spiegelfunktionen aber nicht leugnet und Dinge als Akteure von Netzwerken kultureller Prozesse versteht.“ Die Ausstellung Poetiken des Materials versammelt mit Benjamin Hirte, Sonia Leimer, Christian Kosmas Mayer, Mathias Pöschl, Anne Schneider sowie Misha Stroj und Michael Hammerschmid sieben in Wien lebende Künstlerinnen und Künstler. Für den Direktor des Leopold Museum, Hans-Peter Wipplinger, ist diese neue Programmschiene der Präsentation aktuellster Kunst wichtiger Bestandteil für das Gesamtkonzept des Hauses: „Museen als Magazine des Vergangenem müssen sich stetig wandeln und können diesbezüglich enorm vom Dialog mit zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern profitieren, indem sie Geschichte und Gegenwart sinnvoll verknüpfen.
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Nicht nur aus Gründen einer dynamischen Aufladung von Inhalten im Kontext eines gegenwärtigen gesellschaftlichen Umfeldes, sondern auch aus einem Selbstverständnis als Vermittlungs- und Diskursinstanz, wollen wir die Geschichte der Gegenwart in unserem Haus fortschreiben, erweitern und die eingeladenen künstlerischen Positionen im Zuge der Ausstellung einer großen Öffentlichkeit vorstellen.“ Inhaltlich reflektiert die Ausstellung Poetiken des Materials auf eine aktuelle Entwicklung innerhalb der zeitgenö-ssischen Kunst, in der sich zunehmend Strategien beobachten lassen, die dem Material sowie materiellen Phänomenen der Wirklichkeit einen hohen Stellenwert einräumen und unter dem Schlagwort eines „Neuen Materialismus“ verhandelt werden. Zwar rückten unter anderem bereits die Post-Minimal Art oder die Arte Povera die Materialität des Kunstwerkes in den 1960er-Jahren als eigenständige ästhetische Kategorie in den Mittelpunkt. Sie suchten über eine spezifische Materialästhetik Konventionen zu brechen, welche die Vorrangstellung der künstlerischen Idee und der Form vor dem „niederen“ Material betonten. In ihrem Umkehrschluss bezogen sie ihre Kräfte jedoch aus der Beibehaltung der die Moderne prägenden Leitdifferenz von Materialität und Immaterialität oder – auf die Definition des Kunstwerkes bezogen – von Material und Idee. Zeitgenössische Kunst, die dem „Neuen Materialismus“ zugeordnet werden kann, ist bestrebt, eben jene Entweder-Oder-Struktur zu überwinden. Sie versucht der gegenseitigen Durchdringung von materiellen und immateriellen Aspekten der Wirklichkeit Ausdruck zu verleihen. Letztere zeigen sich etwa in der Bedeutung der Sprache oder der kulturellen Prägung von Wahrnehmung. [ Leopold Museum, Dauer der Ausstellung: bis 30. Jänner 2017 – Foto: © Leopold Museum]
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