Mika Rottenberg
Die in Argentinien geborene und in Israel aufgewachsene Künstlerin Mika Rottenberg beschäftigt sich mit den Kreisläufen der Produktion und der Zirkulation von Waren. Bereits 2007 wurde sie vom New York Magazine in die Liste der »young masters« aufgenommen. Seitdem war sie bei allen wichtigen Ausstellungen weltweit vertreten. Spätestens seit ihrem viel beachteten Beitrag Cosmic Generator für die Skulptur Projekte 2017 Münster ist Rottenberg auch einem breiteren Kunstpublikum bekannt. Ihre Kunst ist weder distanzierte Kritik noch präzise politische Dokumentation. Eher betreibt sie eine Gegenwartsanalyse in verzerrender, karikativer Übertreibung. Rottenberg entführt in beklemmende Räume. Den Kern ihrer aus Karton oder Fundstücken gebastelten Installationen bildet jeweils ein Video, das bestimmte Produktionsabläufe zeigt, wie zum Beispiel das Auslesen von Perlen aus Muschelschalen. Rottenberg macht auf die Grundlagen von Arbeit aufmerksam. Zugleich zwingt sie den Betrachter in die Situation eines Voyeurs, der sich in enge Korridore begibt, um diesen Arbeitsabläufen zuzusehen. Ihre surrealen Szenografien zeigen die absurde Anhäufung von Waren und die Sinnlosigkeit deren globalen Vertriebs. Viele ihrer Installationen sind durchaus komisch und voller erotischer Ingredienzen. Die Protagonist/innen der Filme sind Menschen, oft Frauen, die der Künstlerin ihre Körperteile »leihen«, so Rottenberg. Der Film Sneeze (2012) zeigt drei Männer mit riesigen überzeichneten Nasen, die offensichtlich nicht aufhören können zu niesen. Je stärker ihr Niesen wird – sie scheinen schließlich lebende Hasen und Fleischstücke auszustoßen – umso deutlicher wird, dass sie dem körperlichen Prozess des Niesens ausgeliefert sind und keine Kontrolle mehr darüber haben. Bei ihrer bekannten Arbeit Cosmic Generator hingegen arbeitete Rottenberg mit einer provisorischen Architektur: Sie nutzt einen aufgelassenen Asialaden als fertiges Setup. Das im verschachtelten Inneren präsentierte Video, das in einer Grenzstadt zwischen den USA und Mexiko gedreht wurde, zeigt sie das Leben asiatischer Immigrant/innen, die – buchstäblich zwischen den Fronten – die ununterbrochene Produktion aufrechterhalten. Der Kapitalismus kennt keine Grenzen. [kunsthaus Bregenz. Dauer: 21. April– 1. Juli 2018 – Foto: © Kunsthaus Bregenz]
Sie finden ‚KUNST.INVESTOR‘ auch auf den u. a. ‚Social Media‘- Websites
KUNST.INVESTOR – Lesen Sie die aktuelle Ausgabe(e-Paper) wie ein gedrucktes
PDF-MAGAZIN(DOWNLOAD) |
KUNST.INVESTOR-MEDIADATEN
|
Profitieren Sie mit KUNSTINVESTOR, indem Sie die
|
Vertrieb(Online): Durch eigene Datenbank und im Rahmen einer engen Kooperation und Zusammenarbeit mit den Messen und Namhaften Firmen Österreichs wird der Onlinevertrieb(Zielgruppe; Counter-Mitarbeiter und die Entscheidungsträger Österreichs) unterstützt. Darüber hinaus sind in Sozialen Medien wie TUMBLR, TWITTER, GOOGLE und PINTEREST vertreten, ergänzt mit Publikationen wie ISSUU sowie YUMPU. Mehr als 360.000 Unique Clients sorgen für 30 Millionen Page Impressions in der Online-Welt. |
KUNST.INVESTOR-LESER WELTWEIT
IHR KOSTENLOSES PROBE-LESEEXEMPLAR!
Hier können Sie sich zum ‚e-Magazine‘- Abo (E-Mail Versand) anmelden.
[contact-form-7 id=“9908″ title=“Anmeldung zum E-Mailversand von e-Magazine“]
MAGAZIN-ARCHIV 2015/2016 |
||
Sie finden uns auch auf den u. a. ‚Social Media‘- Websites