LA BIENNALE DI VENEZIA 2017 – Brigitte Kowanz und Erwin Wurm im Öserreich Pavillon der 57. Internationalen Kunstausstellung
Mit Brigitte Kowanz und Erwin Wurm präsentiert Christa Steinle, Kommissärin des Österreich-Pavillons 2017, zwei Kunstpositionen, in deren Mittelpunkt die Auseinandersetzung und Weiterentwicklung des Skulpturenbegriffs im internationalen Kunstdiskurs steht. Mit ihren Oeuvres operieren Brigitte Kowanz und Erwin Wurm – beide haben für ihr außergewöhnliches Werk den Großen Österreichischen Staatspreis erhalten – an der Schnittstelle von Skulptur und Architektur, Wurm auf materielle Weise, Kowanz auf immaterielle Weise. Beide reagieren auf die Veränderungen unserer Raumwahrnehmung und Raumerfahrung in den letzten 200 Jahren durch Maschinen, Medien und neue Materialien. „Wenngleich die berühmteste Werkphase von Wurm als performative Skulptur bezeichnet wird und die Arbeiten von Brigitte Kowanz als Lichtinstallationen, also in der Benennung weit auseinanderzuliegen scheinen, arbeiten sie doch im gleichen Feld, an der durch den Ausstieg aus dem Bild eingeleiteten Expansion der Künste.
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Brigitte Kowanz hat durch ihre Lichtinstallationen auf immaterielle Weise Raum und Architektur neu definiert. Erwin Wurm hat mit seinen berühmten Häuserparaphrasen, von ‚House Attack’ (2006) bis zum ‚Narrow House’ (2010), auf materielle Weise die Architektur in Skulptur verwandelt und mit seinen ‚One Minute Sculptures’ die performative Wende der Skulptur auf konsequenteste Weise weiterentwickelt. Kowanz hat mit ihren Lichtobjekten und Lichträumen, denen Schrift und Zeichen inhärent sind, eine autonome Leistung für die Kunst erbracht. Mit ihren innovativen und eigenständigen Beiträgen sind Kowanz und Wurm Teil einer internationalen Bewegung innerhalb des Spektrums eines erweiterten Skulptur- und Raumbegriffs“, kommentiert Christa Steinle ihr ästhetisches Konzept für den Österreich-Pavillon. [Ort: Österreich-Pavillon, Giardini della Biennale, Venedig . Dauer der Ausstellung Samstag, 13. Mai – Sonntag, 26. November 2017]
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