Fritz Steinkellner – Was kommt
Was kommt ist nicht nur der Titel eines der Bilder, die in der Ausstellung zu sehen sind, sondern formuliert zugleich die Grundeinstellung des Künstlers, denn für Fritz Steinkellner ist Kunst ein offenes Experimentierfeld, in dem er in immer neuen Versuchsanordnungen Bedingungen und Möglichkeiten seines künstlerischen Tuns auslotet. Bei der Schaffung der in der Ausstellung gezeigten großformatigen Bilder geht Steinkellner sehr planmäßig vor, er baut, wie er selbst sagt, seine Bilder wie der Architekt ein Haus. Der Entwurf ist jeweils eine kleinformatige Collage, deren Versatzstücke er sorgfältig aus Zeitschriften und ähnlichem Fotomaterial auswählt und zu Szenen zusammenstellt. Damit ist der narrative Teil der Bildfindung abgeschlossen und der Künstler konzentriert sich nun auf die visuelle Umsetzung, die für ihn oberste Priorität hat. Die Collage wird in Aquarelltechnik auf einen großformatigen Papieruntergrund übertragen – quasi als gemalte Collage. Auf dieses Aquarellbild werden seine „Fingerprints“ appliziert: kleine Papierstücke, die mit Farbstiften gefertigte Abstraktionen aufweisen und dem Bild durch Verdecken und Hinweisen auch einen verstörenden Charakter verleihen können. Auf dem Bild Schauen, schweben hat der Künstler seine Fingerprints in Form eines Organigramms miteinander verbunden und somit deren Ambivalenz zwischen Exaktheit und Unbestimmtheit noch stärker akzentuiert. Als letzte Schicht werden große Teile des Bildes mit Ölfarben weiterentwickelt. Aquarell und Ölmalerei bilden ein homogenes Zusammenspiel und sind kaum voneinander zu unterscheiden. Fritz Steinkellners Bildkompositionen haben zumeist etwas Geheimnisvolles – ein Eindruck, der nicht zuletzt auf die Verrätselung der räumlichen Strukturen und der sich darin bewegenden Personen zurückzuführen ist. Dem Betrachter/der Betrachterin wird viel Raum gelassen für eigene Assoziationen. Im Gegensatz zu den großformatigen Bildern sind die Collagen der Werkgruppe Neue Überlegungen – variabel ungegenständlich und, wie der Titel schon besagt, im Unterschied zu einem statischen Bild auch beweglich. Sie bestehen aus gezeichneten und bemalten Papieren, die durch aufgeklebte Fingerprints miteinander verbunden sind und mittels Magneten auf einem bemalten Jute-Untergrund befestigt werden. Durch die Anordnung der einzelnen Elemente bewirkt der Künstler den Eindruck des Hineinschauens in einen weiten Raum – wie überhaupt für Fritz Steinkellner die Beschäftigung mit dem Raum eine Konstante in seinem vielschichtigen Schaffen ist. [Kunstraum Nestroyhof. Dauer: 15. November 2018 bis 5. Jänner 2019 Foto: – © Jutta M. Pichler]
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