BEST OF MERCEDES-BENZ
Flügeltürer und Staatskarosse: 13 Mercedes der Sammlung Wiesenthal bei Dorotheum-Auktion am 1. Dezember 2018 – alle Autos ohne Limitpreise!
„Wiesenthal bewegt.“. Der Werbeslogan der traditionsreichen Wiener Mercedes-Benz-Autohändlerdynastie Wiesenthal kann durchaus auch auf die hauseigene Mercedes-Sammlung angewendet werden: Mit der Versteigerung von 13 absoluten Spitzen-Modellen, einem Querschnitt durch die Nachkriegsmodellgeschichte von Mercedes-Benz, bringen die fachkundigen Besitzer auch den Oldtimermarkt in Bewegung. Am 1. Dezember 2018 versteigert das Dorotheum im Camineum der Österreichischen Nationalbibliothek wohl das Beste vom Besten, das Mercedes-Benz produzierte. Und das ohne Limitpreise!
Zu Ponton- und Heckflossencoupés aus der Familiensammlung des Gründers Günther Wiesenthal kommen viele Top-Modelle, immer die Speerspitze der Marke Mercedes, immer das Beste vom Besten: Ein 300 S, ein 600 Pullman – mit dem Kennzeichen W-1.000 zehn Jahre lang österreichische Staatskarosse Nummer eins, bis hin zu zwei 300 SL, dem elften gebauten Roadster und einem Coupé, dem legendären Flügeltürer. Sie wurden vorwiegend in den 1970er und 1980er Jahren von Tochter Susanne Sulke-Wiesenthal und Patrick Graf Douglas für den zum Weltkonzern gewachsenen Familienbetrieb erworben. Manche Modelle wurden wunderschön restauriert, andere glänzen in „sensationell unrestauriertem Zustand“.
Bewegte Geschichte: Letzteres trifft auf den in der Auktion offerierten 1964 Mercedes-Benz 600 Pullman zu, beziffert zwischen 180.000 und 260.000 Euro. Er ist ein Meilenstein der Automobilgeschichte und gleichzeitig ein Stück österreichischer Zeitgeschichte. Gleich drei Staatsoberhäupter – die Präsidenten Adolf Schärf, Franz Jonas und Rudolf Kirchschläger und ihre illustren Gäste – wurden in diesem sechs Meter zwanzig mal zwei Meter großen Wunderwerk der Technik chauffiert.
Sportwagen-Legende: Das absolute Highlight der Sammlung beflügelt nicht nur die Phantasie. Der 1955 Mercedes-Benz 300 SL, aus dem Renn-Prototypen zum sensationellen Seriensportwagen entwickelt, bekam tatsächlich Flügeltüren. Herkömmliche Türen hätten der Super-Leichten Rahmen-Konstruktion die Stabilität genommen. Der angebotene Flügeltürer befindet sich wie einige seiner Stallkollegen unglaubliche vier Jahrzehnte in der Sammlung Wiesenthal, und trägt seit dem ersten Tag dieselbe schwarze Nummer, auf die er heute noch angemeldet ist. Der Schätzwert für diesen einzigartigen Rennwagen im Straßenanzug beläuft sich zwischen 900.000 und 1.200.000 Euro.
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