Body & Soul – Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare (Christian Morgenstern)

Mit der Ausstellung Body & Soul wird der in der Sammlung Essl tief und breit vertretene Themen-komplex Körper und Körperlichkeit in einen größeren gesellschaftlichen Zusammenhang gestellt. Die dichte, umfangreiche und konzentrierte Schau wirft Fragen zur eigenen Positionsbestimmung auf und regt an zur Hinterfragung von vorhandenen und neu erstarkten Tabus. Das Verhältnis zum eigenen Körper, der Körper als Ausdrucksort für seelische Zustände, aber auch die ewige Frage nach der Schönheit werden auf unterschiedliche Weise thematisiert. Zeitlich spannt die Ausstellung einen Bogen von der Nachkriegszeit bis zu ganz aktuellen Positionen mit Themen wie Fitnessstudios und Wohlfühl-Seelensmoothies, Nacktes Fleisch vs. konservativen Geist, Sichtbar-machung von Missstände, Körper Sexualität Öffentlichkeit, Selbstbefreiung und anhaltende Debatten, Akt und Körper, der Körper als Ausdruck der Seele, Identität und die Frage nach der Schönheit. Welches Bild haben wir heute von unserem Körper und von Sexualität? Sind Körper und Geist nur noch Folien für Dienstleister zur Ertragssteigerung? „Wer nach dem Begriffspaar Body and Soul im Internet sucht, findet sofort die Webseiten von Fitnessstudios und Modelagenturen. Ist der gestylte Körper ein Fetisch für die Seele, oder sogar ein Ersatz dafür?

 Die westliche Gesellschaft hat ihr Verhältnis zu Körper und Geist im 20. Jahrhundert grundlegend revolution-iert, neu definiert aber auch problematisiert. Diese Entwicklungen haben sich naturgemäß auch in der Kunst widergespiegelt, insbesondere in der Zeit nach 1945. Auf scheinheilige Sexualmoral und Verdrängungsmentalität im Nachkriegsösterreich trafen subkulturelle Avantgarden mit deutlich widerständigem Impetus. Der auch heute noch für viele verstörende Wiener Aktionismus zählt mittlerweile zu einer der bedeutendsten Leistungen österreichischer Kunst. Gut aufgearbeitet und musealisiert ist er heute ein Beispiel für einen künstlerischen Ansatz, der als klare Absage an die Regeln der bürgerlichen (Nachkriegs-) Gesellschaft gedacht war und nun von der bildungsbürgerlichen Gesellschaft als Kulturgut verein-nahmt scheint. Aktuelle Reaktionen von BesucherInnen auf die Aktionsfotos von Mühl, Schwarzkogler oder Nitsch bezeugen, wie irritierend, abstoßend, verunsichernd diese über ein halbes Jahrhundert alten Fotos für viele heute noch sind. Das künstlerische Rückgrat und auch das räumliche Zentrum der Ausstellung bilden die dicht gehängten Aktionsfotos in der Rotunde gemeinsam mit einer installativen Arbeit von VALIE EXPORT. Die Ausstellung mit etwa 100 Werken zeigt, dass das Verhältnis von Körper und Seele eine der spannendsten Projektionsflächen für Künstlerinnen und Künstler ist, ein Thema, das nie an Aktualität verlieren wird. [Foto: Essl © Sammlung Essl, Ausstellungsdauer: bis September 2016]

KünstlerInnen der Ausstellung: Siegfried Anzinger, Georg Baselitz, Herbert Boeckl, Günter Brus, Francesco Clemente, Martin Eder, VALIE EXPORT, Adolf Frohner, Nan Goldin, Gudrun, Ilse Haider, Karen Holländer, Jörg Immendorff, Patricia Jagicza, Alen Kasumović, Ronald Kodritsch, Anton Kolig, Elke Silvia Krystufek, Peter Land, Maria Lassnig, Marie Luise Lebschik, Daniel Lezama, Rosa Loy, Marcin Maciejowski, Monika Pascoe Mikyšková, Virgilius Moldovan, Otto Muehl, Muntean/Rosenblum, Hermann Nitsch, Irina Polin, Marc Quinn, Daniel Richter, Franz (M.J.M.) Ringel, Bianca Maria Samer, Martin Schnur, Peter Sengl, Max Streicher, Reimo Wukounig, Rudolf Schwarzkogler, Yang Shaobin, Herwig Zens 

 

 

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