CHRISTIAN EISENBERGER – AMÖBE
Die Amöben (gr. αμοιβή Amoibe ‚Wechsel‘) oder Wechseltierchen sind eine große, vielgestaltige Gruppe von Einzellern, die keine feste Körperform besitzen, sondern durch Ausbildung von Scheinfüßchen (Pseudopodien) ihre Gestalt laufend ändern. Amöben sind eine Lebensform, keine Verwandtschaftsgruppe (Taxon). Amöben sind meist durchsichtig und können ihre Form ständig verändern. Im Zellinneren sieht man das körnige Endoplasma pulsieren, das viele kleine Bläschen enthält. Weiter außen liegt das Strukturlos wirkende Ektoplasma. Der Zellkern ist meistens schlecht erkennbar. Die Fortpflanzung der Amöben erfolgt grundsätzlich asexuell durch simple Teilung. Verbreitet scheinen jedoch auch Parasexuelle Aktivitäten vorzukommen, und vereinzelt gibt es Hinweise auf echte Sexualität, die bislang aber in keinem Fall gesichert sind. Etliche Arten bilden außerdem begeißelte Schwärmer (Zoosporen). Viele Amöben sind pathogen, einige von ihnen können auch beim Menschen schwere Krankheiten verursachen. So ruft die Magna-Form von Entamoeba histolytica die Amöbenruhr, eine schwere Magen-Darm-Erkrankung, hervor. Darüber hinaus beherbergen viele Amöben-Arten pathogene Bakterien wie etwa Legionellen.
„Bilder vom rand oder schon darüber hinaus des Seh- und wortwörtlich begreifbaren (weil Raumzeit). ausgehend von einem Astronauten den ich vor ca. 8 Jahren auf der Straße montierte, billig und schnell gemalt auf gebrauchter wellpappe, die ich aus diversen Kontainern fischte, wobei in diesen Wellpappen Industrieteile waren, wie Autotüren, Windschutzscheiben, Fahrräder usw. sozusagen war dieser Karton ein Nebenprodukt vom eigentlichen Produkt, so wandelte ich dieses mit meiner Malerei und dem aufstellen in verschiedensten Städten und im öffentlichen Straßenverkehr zu einem in sich eigenständigen sehr vergänglichen Produkt, sehr von Wettereinflüssen und Reinigungsdiensten oder Sammlerwütigen menschen in Beschlag genommen. (es waren unterschiedlichste Figuren wie zb.: Bettler, Selbstmörder, Omas, usw…, schlussendlich nach 9975 Pappfiguren beschloss ich diese Serie zu beenden, logisch…). dieses Foto des Astronauten nahm ich und malte den ersten auf leinwand, (mit heizkörperlack und ähnlichen zweckentfremdeten lacken). diese erste Malerei führte im Malprozess dazu, dass ich schon mit dem zweiten bild begann, da ich merkte dieses bild braucht ein weiteres, weil auch das erste schon aus einer Serie entstand, und die Serie immer auch eine Entwicklung aus dieser form der Schablone mit leichten Änderungen ist und so sich auch in verschiedene Richtungen entwickelt. zum unterschied zu den Pappfiguren ist der Malprozess stark verlangsamt, da ich die Flächen in einer harten, kühlen, emotionslosen Begrenztheit darstellen musste, schwarz, weiß, grau. das tänzerische an der haltung ist wie ein Walzer ohne Partner, oder doch mehr ein klopfen an die Begrenztheit der Welt und des darstellbaren. die runtergerutschte Unterhose über dem Raumanzug, ich weiß nicht warum. die Faltenwürfe, sie entstanden aus dem Malprozess, ein Unfiguratives aneinander legen von Farbaufträgen, keine weitere Intention. ungeschlechtlich. Augensichtlich mit einem Fotoapparat ausgestattet ist dieses abstrakte wesen auf der suche nach dem retinal darstellbaren und diskursiven, kommunikativen. wichtig auch in diesem Fall auch die Anonymisierung jeglicher Erkennbarkeit, einer sich abstrakt spiegelnden Nichtvorhandenen Umgebung des „Helmes“, der auch in die abstrakte Welt überführt. Knock, knock, Knocking on heavens door. nullbild. die alufiguren entstanden aus einer technischen Möglichkeit des Einmalgusses in der Gießerei. sie haben den Ursprung auch in der Masse an Wellpappen arbeiten in meinem Werk, so war ich in der Gießerei und schnitt aus der Wellpappe Figuren und transformierte die Zellstoffform in Aluminium, organisch vs. anorganisch, diese Nichtfarbe von Aluminium, silber, ist auch ein mir passendes Element zu Darststellbarkeit von Zufall, Stanniol, Leichtbau in der Luftfahrt.“ [KRINZINGER PROJEKTE, 20. Mai – 20. Juni 2015] Foto: © Galerie Krinzinger
DAS KUNSTMAGAZIN
KUNSTINVESTOR Nr. 5
Ausgabe Mai 2015
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