Dorotheum-Auktion: Außergewöhnliche Diamanten und Farbsteine- 20. Oktober 2016

 

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FANCY – FUNKELNDE KOSTBARKEITEN
Außergewöhnliche Diamanten und Farbsteine bei Dorotheum-Auktion
20. Oktober 2016

Fancy Intense, Natural Colour – diese Attribute trägt ein 2,79 ct. yellowish orange Diamant, verarbeitet in einem Ring von Bulgari. Es ist eines von drei Bulgari-Lots, die in der Dorotheum Juwelen-Auktion am 20. Oktober 2016 neben vielen anderen hochkarätigen Stücken zum Aufruf kommen. Der Schätzwert für diesen Ring mit dem Diamanten in außergewöhnlicher Farbe im Mittel beträgt 70.000 bis 100.000 Euro. Ein mit zwei Brillanten (3,38 ct. und 2,35 ct.) besetzter, ein so genannter Toi-et-Moi-Ring, ist ein weiteres Schmuckstück des italienischen-Nobelhauses, für den das Dorotheum 30.000 bis 45.000 Euro erwartet. Der höchste Schätzwert der Auktion gilt einem Diamantanhänger in Tropfenform. 5,44 ct bringt er auf die Waage. Bei einer Top-Qualität in hochfeinem Weiß+ (D) und nur sehr, sehr kleinen Einschlüssen (VVS1) liegt die Preiserwartung bei 130.000 bis 200.000 Euro.

Farbenvielfalt: Insgesamt 57 ct. Rubine sind in einem Armband mit Brillanten (zus. ca. 15 ct.) verarbeitet (Schätzwert € 55.000 – 75.000), dazu passend ein Collier mit ca. 45 ct. Rubinen und 22 ct. Brillanten (€ 45.000 – 65.000) sowie Ohrclipsgehänge mit etwa 20 ct. Rubinen und 10,40 ct. Brillanten (€ 28.000 – 38.000). Ein Paar Ohrgehänge mit jeweils einem Smaragd (zus. ca. 17 ct.) und Brillanten, zus. ca. 7 ct., ist mit 30.000 bis 50.000 Euro geschätzt. Ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts datieren ein Paar Ohrgehänge mit unbehandelten Saphiren, zusammen ca. 16 ct. und 2,50 ct. Altschliffdiamanten (€ 24.000 – 36.000). Ingesamt sind es mehr als 200 Schmuckstücke und Juwelen, vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, die bei dieser Auktion aufgerufen werden. Zu finden sind Schmuckerzeugnisse namhafter Juweliere, wie z. B. von Buccellati, Bulgari, Gucci, Massoni, Moroni, Pomellato, Tiffany & Co oder Van Cleef & Arpels. Foto: © Dorotheum

Große Auktionswoche mit Alten Meistern, Gemälden des 19. Jahrhunderts
sowie  Antiquitäten  im Dorotheum
18. bis 20. Oktober 2016 

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Liebe und Intrige, Schönheit und Schrecken, Höllen und Idyllen haben immer schon die Menschheit bewegt. Keineswegs von gestern sind die Kunstwerke, die im Rahmen der großen Auktionswoche des Dorotheum neue Besitzer bekommen werden. Vom 18. bis 20. Oktober 2016 stehen Gemälde Alter Meister, Malerei und Aquarelle des 19. Jahrhunderts, Antiquitäten und Juwelen auf dem Programm.

Thriller: Filmreife Stoffe liefern Gemälde allemal. Ein Bild von Nicolas de Largillière, angeboten bei der Altmeister-Auktion am 18. Oktober 2016, schlägt sie alle. Game of Thrones und Dynasty im England des 17. Jahrhunderts, Katholiken gegen Protestanten, ein geschmuggelter König im französischen Exil… . Das alles bildet den Hintergrund des Bildnisses des Prinzen von Wales, James Francis Edward Stuart mit einem Höfling. Der am Bild Dargestellte war der König, den England und Irland nie hatte. Rechtmäßig war er es allerdings. Das Kind stammte aus König James II. zweiter Ehe mit seiner – katholischen – Frau, die sich, als Waschfrau verkleidet, ins französische Exil rettete – wo auch das angebotene Gemälde entstand. James` Nachkomme aus erster – protestantischer – Ehe bestieg indes Englands und Irlands Thron (Schätzwert € 120.000 – 150.000).

Kampf der Giganten: Genug Drama bietet auch der Rivalenkampf zweier Giganten, Tintoretto und Veronese, zweier Meister der mehr auf die Farbe als auf die Linie (disegno) konzentrierten venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts. Bei der Vergabe der enormen Wand- und Deckenmalerei in der Scuola di San Rocco sowie der dazugehörigen Kirche setzte sich Tintoretto etwa gegen Veronese durch. Die Konkurrenz befeuerte ihre Kunst. Das vielfigurige Großformat von Jacopo Tintoretto, „Die Schlacht zwischen den Philistern und Israeliten“, Schätzwert 300.000 bis 400.000 Euro, gibt Zeugnis davon ebenso wie ein Männerporträt. Das Schlachtenbild ist eine bedeutende Neuentdeckung. Paolo Veronese ist in der Auktion mit “Christ in Gloria” vertreten (€ 100.000 – 150.000). Die Stadt Venedig ist wohl überhaupt das beliebteste Städtemotiv der westlichen Malerei – auf jeden Fall bei Giuseppe Bernardino Bison (€ 180.000 – 220.000), oder Antonio Joli, Letzterer hat auch immer wieder Rom porträtiert. Vom Possesso, vom antiken Triumphzug abgeleiteter, nach erfolgreicher Papstwahl abgehaltener Festzug von Clemens XI. durch Rom, zeugt das Bild von Alessandro Piazza (€ 80.000 – 120.000).

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Himmel und Hölle: Das Drama von Gut gegen Böse hat kaum jemand so epochal und surreal festgehalten wie Hieronymus Bosch. Ein Nachfolger seines Werkes hat sich „Die Hölle“ in allen Farben ausgemalt (€ 200.000 – 300.000). Drama in Form von Licht und Schatten à la Caravaggio leuchtet der auch im Wiener Kunsthistorischen Museum vertretene Maler Jan van Dalen aus. Er verbindet es in seiner „Allegorischen Darstellung der vier Elemente“, aber mit der Ruhe und Geradlinigkeit des nördlichen Klassizismus (€ 150.000 – 250.000). Ruppig geht es auf Pieter Brueghels II. Rundbild „Ein Bauer und ein Hausierer auf einer Bank“ zu. Hier lässt ein offensichtlich nicht mit Schlauheit gesegneter Bauer – man erkennt es an den beiden Hauben am Kopf – kein falsches Geschäft mit ihm machen. Er schubst den betrügerischen Händler von der Bank. Die Ware des Händlers, Netze und Flöten, symbolisieren hier Betrug (€ 180.000 – 220.000). Von so viel Turbulenz ausruhen könnte man sich vor dem herbstlichen Stillleben eines Isaac Soreau (€ 200.000 – 300.000) oder der anmutigen Schönheit von Frührenaissance-Madonnen, etwa von Jacopo del Sellaio, einer Neuentdeckung („Madonna und Kind mit Johannes dem Täufer“, € 100.000 – 150.000).

Schönheiten: Südliche Landschaften und Städte, Stillleben und anmutige Damenporträts stehen bei Gemälden des 19. Jahrhunderts am 20. Oktober 2016 hoch im Kurs. Federico Andreottis „Junge Schönheit mit einem Korb Rosen“ ist wunderbares Beispiel von Freiluftmalerei, eine Art Momentaufnahme, während die ebenfalls mit Fächer bewaffnete Dame von Hans Makart souverän im Salon posiert (€ 20.000 – 30.000; € 40.000 – 60.000). Nicht lieblich, aber in seiner Sprödheit schön ist das Große Distelstillleben von Franz Xaver Gruber, auf dem sich u. a. eine Spinne und Schlange befindet (€ 25.000 – 35.000). Flüsse wiederum spielen die Hauptrolle bei Charles Leickert, „Die Maas in Rotterdam“ oder bei Albert Charles Lebourg „Die Seine in Paris“ (€ 40.000 – 60.000, € 15.000 – 20.000). Plastisch fantastisch: More is more: Im späten 19. Jahrhundert entstand das Paar von 77cm hohen Meissen-Vasen, verziert mit vollplastischen bemalten Blumen sowie Figuren am Sockel (€ 55.000 – 80.000). Böhmische Perlmutt-Vasen aus 1877 runden das Angebot ebenfalls ab wie auch ein Paar lombardischer Schreibschränke aus 1720/30 oder einer Schreibtisch von Joseph Joel Duveen (€ 15.000 – 18.000). Foto: © Dorotheum

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